Tag Archive: Schuldsenfrei

Nur ein Motorschaden konnte den Rekord-Kurs kurz bremesen

Nur ein Motorschaden konnte das Freizeitbad „Panoramablick“ stoppen. Weil die Lüftung nicht zum Laufen zu bekommen war, konnte das Bad am Montag nach einer Rekord-Woche nicht öffnen. Bis zur Wiedereröffnung am Freitag konnte nicht nur ein neuer Motor eingebaut und gestartet werden kann. Team und Partner nutzten die Zeit.
  • Die ungeplante Schließung nutzt das Freizeitbad-Team und Fremdfirmen dafür, anstehende Arbeiten zu erledigen, die im vollen Betrieb nicht zu leisten sind. So wurde das nächste Projekt vom Förderverein abgearbeitet: Neue Anzeigen über dem Dampfbad und am Behinderten-WC-Pavillon zeigen an, welche Attraktionen im Bad laufen. Im Foyer leuchtet ein anderes Signal, wenn das Außenbecken mal geschlossen sein sollte.

  • In den Wochen davor war das Schwimmbad so stark besucht wie sonst nur in den besten Sommerwochen. In den beiden Woche kamen 2222 Besucher (Dienstag 530, Montag 355 und Sonntag 332 als stärkste Tage in der KW 41) und 2466 in der KW 42 mit 568 zahlenden Gästen am Dienstag, 363 am Mittwoch und 339 am Sonntag. Bislang hatten wir 77.215 Besucher, 95.600 aufs Jahr hochgerechnet.
  • Zur Erinnerung: Im Jahr 2024 hatten wir 90.066 Besucher. Mit Schulschwimmen (14.424 Teilnehmer) und Training TV (2.613) und DLRG (1.103) sowie Dienstsport der Feuerwehr (436) kamen wir dadurch auf 108.642 Gesamtbesucher.
  • Für das 1. Schulhalbjahr 2025 erhalten wir vom Lahn-Dill-Kreis für Schulschwimmen 84.120 €. Mittlerweile gehen insgesamt 18 Schulen ins Freizeitbad „Panoramablick“. Der Kreis ist dabei, diese regionale Rolle der Schwimmbäder bei seiner Kostenerstattung zu berücksichtigen. Die Erstattung der Kreise beträgt 10 € pro Teilnehmer.
  • Die Rückzahlung der Überschüsse war vor zehn Jahren ein wichtiger Teil der Einigung in einem langjährigen Streit um die Finanzierung des Schwimmbades. In der Satzung steht nun, dass ab 2017 eine Überzahlung an die Mitgliedsgemeinden zu erstatten ist (§ 17 Abs. 5). In der Juni-Sitzung der Verbandsversammlung haben wir berichtet, dass wir die Jahresrechnung 2024 in den Zahlen mit einem Überschuss von 784,06 € und einer Bilanzsumme von Bilanzsumme von 1.954.486,34€ festgestellt haben. Der Jahresabschluss 2017 kann heute nach Prüfung durch den Kreis von der Verbandsversammlung beschlossen werden. Die Prüfung hat am Überschuss in Höhe von 256.438,97 €, am damaligen Zahlungsmittelbestand von 930.823,81 € und der Bilanzsumme in Höhe von 2.335.881,40 € am Ende des Jahres nichts mehr geändert. Hatten wir bislang 80 % eines Überschusses nach Feststellung der Zahlen im Vorstand zurückerstattet und die restlichen 20 % nach der Prüfung, gehen nun 90 % nach der Feststellung zurück an die beiden Gemeinden.
  • In den Jahren 2017 bis 2024 sind folgende Ergebnis zu verbuchen:
Jahr  Überschuss
2024       153.809,32 €
2023       349.194,27 €
2022       229.680,68 €
2021       133.702,74 €
2020       152.814,90 €
2019          71.605,15 €
2018          52.613,80 €
2017       108.644,53 €
Gesamt    1.252.065,39 €
  • Dass die Rückzahlung von Überschüssen bei Jahresabschlüssen seit 2017 Verpflichtung aus der Satzung heraus ist, hat uns womöglich vor Kapitalertragssteuer bewahrt, was zwischenzeitlich zu prüfen war. Die J+P-Gruppe hat das klären können: „Die unterjährigen Zahlungen von den Mitgliedskommunen an den Zweckverband stellen sowohl einen Zugang bei der Bank, als auch einen Zugang der Verbindlichkeiten gegenüber den Mitgliedskommunen dar. Dies geschieht in voller Höhe, da der Rückzahlungsbetrag zunächst nicht genau beziffert werden kann. So bald feststeht, in welcher Höhe die Verbandsumlage final zurückgezahlt werden muss, verringert sich die Verbindlichkeit auf diesen Betrag. Die Verbindlichkeit wird sodann bei Auszahlung gegen die Bank ausgebucht. Dieser Vorgang wiederholt sich jährlich. Es wird deutlich, dass es sich nicht um eine kapitalertragsteuerlich zu erfassende Ausschüttung handeln kann, sondern lediglich um die Rückzahlung der zu hoch entrichteten Verbandsumlage. Dazu ist der Zweckverband lt. Satzung verpflichtet.“

  • Zweite Etappe der Einigung von 2015 war das Bauprogramm, das damals für die Jahre 2017-2022 beschlossen worden war mit einem Deckel bei 500.000 €, die von den beiden Gemeinden erbracht worden sind. Mit dem von den Gemeinden finanzierten Bauprogramm plus Förderungen von EKM, SWIM und der Nationalen Klimaschutz-Initiative konnten in den sechs Jahren insgesamt 17 Projekte für rd. 672.000 € finanziert und damit in die Zukunft des Freizeitbades investiert werden.
  • Durch die Finanzierung des ersten Bauprogrammes durch Zuweisungen der Mitgliedsgemeinden und Zuschüsse von außen ist die Ergebnisrechnung in den zehn Jahren verbessert worden – die Sonderpostenauflösung aus den erhaltenen Zuschüssen und Zuweisungen hat sich auf der Ertragsseite von 50 T€ im Jahr 2015 gesteigert auf 110 T€ nun. Das hilft schon wesentlich deutlicher, die jährliche Abschreibung in Höhe von rd. 170.000 € „aufzuwiegen. Diese Ergebnisverbesserungen und der Grundstücksverkauf ans Altenheim als Grundstock der Entschuldung haben dafür gesorgt, dass der Zweckverband am Ende des Bauprogrammes 2017-2022 schuldenfrei wurde.
  • Im Bauprogramm 2024-2029 war die Betonsanierung mit 1,5 Mio. € als größter Brocken vorgesehen. Die jetzt vorliegende Grundlagenermittlung sieht mehr Handlungsbedarf und die erste Grobkostenschätzung liegt bei 6,5 Mio. € netto. Im Haushalt 2026 wird davon freilich noch nichts aufgeführt, sondern wir werden – mit mindestens einer zweiten Meinung und Prüfung von Alternativen – alsbald ein neues Bauprogramm beschließen müssen und schon bald Förderanträge stellen können.
  • Von der sogenannten „Sportmilliarde“ bleibt nicht ganz so viel, aber Bundesbauminister Hubertz hat am 16.10.2025 das Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten Laut Projektaufruf 2025/2026 für das Bundesprogramm SKS können nun ab 10.11.2025 bis 15.01.2026 Projektskizzen über die Plattform „easy-Online“ eingereicht werden. Die Plattform ist „online“, aber das Verfahren nicht „easy“, haben wir bei den bisherigen Versuchen gemerkt. Das Bundesprogramm zur „Sanierung kommunaler Sportstätten“ soll vor allem die investive Sanierung und Modernisierung kommunaler Sportstätten mit besonderem Fokus auf Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zum Ziel haben. Wie wir in Eschenburg und Dietzhölztal vor zehn Jahren bewiesen haben, ist ein Schwimmbad für den gesellschaftlichen Zusammenhalt da. Wir haben uns 40 Jahre über die Kosten gestritten – und fangen gerade erst an, uns über den Nutzen zu freuen. 80 % der Bundesbürger halten das Schwimmbad für unverzichtbar, besagt das kfw-Kommunalpanel. Solche Zustimmungswerte bekommen sonst nur Feuerwehren.
  • Auch wenn in der Fortschreibung des Kommunalen Finanzausgleichs in Hessen das Thema Schwimmbäder mal wieder „untergegangen“ ist, können wir aus Schleswig-Holstein – von Meeren, Bädern und Badestellen nur so umringt – lernen, wie Solidarmodell für Schwimmbäder ganz einfach und ohne bürokratischen Aufwand funktioniert. Das ist keine aufwändige Investitions-Förderung, erst recht kein billiger Türschild-Trick, sondern ein jährlicher Betriebskosten-Zuschuss, der den Badbetreiber entlastet. Die 7,5 Mio. € werden an 169 Hallen- und Freibäder verteilt, wo die 127.791 Schwimmstunden Jahr 2023 auch erbracht wurden.
  • Es ist weniger eine Frage der Summe, sondern eine Frage der Verteilung und des Erfahrungsaustauschs, sagt die neugegründete Arbeitsgemeinschaft Hessischer Bäder. Das Jubiläum 50 Jahre BDS Hessen wurde zum Zukunftskongress der Schwimmbäder. Nach diesem Branchen-Treffen sammeln wir nun über die Internetseite hessenbaeder.de, die vom Zweckverband zur Verfügung gestellt wird, Badbetreiber und deren Partner. Dazu ein erster Bericht unter Bäder.TV: Arbeitsgemeinschaft Hessischer Bäder gegründet
  • Der Arbeitskreis Tourismus vom Naturpark Lahn-Dill-Bergland hat seine Sitzung im Bistro des Bades abgehalten und dabei mal wieder bemerkt, dass Schwimmbäder nicht nur wegen ihrer Öffnungszeiten an sieben Tagen in der Woche eine wichtige Anlaufstelle für Touristen sind.
Wie unter https://www.freizeitbad-panoramablick.de/bauprogramm/ erläutert, bringt unsere Art zu Sanieren und Finanzieren die Ergebnisrechnung in die Waage. In den zurückliegenden zehn Jahren haben wir das Jahresergebnis dadurch um 60.000 € jährlich verbessert.
Wie unter https://www.freizeitbad-panoramablick.de/bauprogramm/ erläutert, bringt unsere Art zu Sanieren und Finanzieren die Ergebnisrechnung in die Waage. In den zurückliegenden zehn Jahren haben wir das Jahresergebnis dadurch um 60.000 € jährlich verbessert.